Die 10 meistzitierten Produkte bei Biomol

Biomol liefert mehr als 625.000 Produkte für die Life-Science-Forschung. Viele dieser Produkte werden verwendet, um neue Erkenntnissen zu ermöglichen und sind in einer Vielzahl von Peer-Review Publikationen zu finden. Aber welches sind die meistzitierten Produkte? Diese Liste stellt die Top 10 der Produkte mit den meisten Produktreferenzen vor.

Durch unsere Partnerschaft mit CiteAb sind wir in der Lage, unseren Kunden Produktreferenzen für Antikörper, Proteine, Biochemikalien und Assays zur Verfügung zu stellen. Die Registerkarte "Produktreferenzen" auf jeder Produktdetailseite listet Veröffentlichungen auf, in denen die einzelnen Reagenzien verwendet wurden. Damit liefern wir echte Beispiele für die Verwendung unserer Produkte und damit wertvolle Informationen zur Planung Ihrer Experimente.

Tabelle 1: Die 10 meistzitierten Produkte von Biomol.
Produkt Produkttyp Hersteller Zitationen (20.04.2021)
Anti-Red Fluorescent Protein (RFP) Antikörper Rockland Immunochemicals 478
Anti-phospho-RPA32 (Ser4/Ser8) Antikörper Bethyl Laboratories 250
Prostaglandin E2 Biochemikalien Cayman Chemical 199
Rosiglitazon Biochemikalien Cayman Chemical 185
Anti-SMC1 Antikörper Bethyl Laboratories 181
Anti-Green Fluorescent Protein (GFP) Antikörper Rockland Immunochemicals 183
Anti-Mouse EBI-3, clone V1.4C4.22 Antikörper Rockland Immunochemicals 178
Anti-53BP1 Antikörper Bethyl Laboratories 174
Rapamycin Biochemikalien LC Laboratories 176
Anti-phospho-KAP-1 Antikörper Bethyl Laboratories 150

 

Anti-Red Fluorescent Protein (RFP)600-401-379S

Das rot fluoreszierende Protein (RFP) ist einer der am häufigsten verwendeten Biomarker. Es wird zur Visualisierung von zellulären Prozessen, zur Lokalisierung von Proteinen und zur Kontrolle der Expression von transgenen Konstrukten verwendet. Bei Anregung mit blauem Licht kann eine hellrote Fluoreszenz detektiert werden. Dieser Anti-RFP-Antikörper kann in einer Vielzahl von Anwendungen eingesetzt werden, um verschiedene RFP-Fusionsproteine nachzuweisen oder zu aufzureinigen. Zu den Methoden gehören Immunfluoreszenz (siehe Abbildung rechts), Immunpräzipitation und Western Blotting.

 

Anti-phospho-RPA32 (Ser4/Ser8)

Dieser Antikörper bindet spezifisch an die 32 kDa Untereinheit des Replikationsproteins A (RPA), wenn diese an Serin 4 bzw. Serin 8 phosphoryliert ist. Bestimmte Phosphatidylinositol-3-Kinase-verwandte Kinasen, wie die DNA-abhängige Proteinkinase, sind für diese Phosphorylierung als Reaktion auf Replikationsstress verantwortlich. RPA selbst bindet einzelsträngige DNA und hat eine entscheidende Rolle bei der DNA-Replikation, der DNA-Reparatur und dem Checkpoint-Signaling. Daher ist dieser Antikörper ein hervorragender Marker, um den Replikationsprozess in Zellen zu untersuchen und einzelsträngige DNA in eukaryotischen Zellen zu erkennen.

 

Prostaglandin E2Cay14010-1

Prostaglandin E2 (chemische Struktur in der Abbildung rechts) ist ein Hormon, das in Menschen und Tieren vorkommt. Nach Bindung an einen der vier G-Protein-gekoppelten Rezeptoren EP1-EP4 verursacht Prostaglandin E2 je nach Rezeptorsubtyp und Gewebe unterschiedliche Downstream-Effekte. Es beeinflusst Entzündungsprozesse, Fruchtbarkeit und Geburt, die Integrität der Magenschleimhaut und die Immunmodulation. Daher wird diese Chemikalie in einer Vielzahl unterschiedlicher Experimente verwendet und in der Klinik eingesetzt, um Schwangerschaften abzubrechen, Wehen einzuleiten oder Neugeborene mit angeborenen Herzfehlern zu behandeln.

 

RosiglitazonCay71740-10

Die Anwendungen von Rosiglitazon (chemische Struktur in der Abbildung rechts) beruhen auf Interaktionen dieser Biochemikalie mit Peroxisom-Proliferator-aktivierten Rezeptoren (PPARs). Es wirkt als Ligand zur Aktivierung dieser Rezeptoren, die als Transkriptionsfaktoren fungieren. Basierend auf dieser Interaktion und der nachgeschalteten Transkription von Genen, die an der Insulinsensitivität beteiligt sind, wurde Rosiglitazon als Medikament gegen Diabetes Typ 2 eingesetzt (heute ist die Anwendung wegen möglicher Nebenwirkungen umstritten). Zu Forschungszwecken wird Rosiglitazon in verschiedenen PPAR-Reporter-Assays, zur Induktion der Stammzelldifferenzierung zu Adipozyten und für verschiedene PPAR-bezogene Tiermodelle eingesetzt.

 

Anti-SMC1A300-055A-T_2

Dieser Antikörper bindet an das structural maintenance of chromosomes protein 1 (SMC1). SMC1 ist Teil des Kohäsionskomplexes und an der Chromosomenkohäsion während des Zellzyklus sowie an der DNA-Reparatur beteiligt. Genauer gesagt bildet der Kohäsionskomplex einen Ring, der die Schwesterchromatiden während der Mitose (SMC1A) und der Meiose (SMC1B) zusammenhält. Dieser Anti-SMC1-Antikörper wird häufig verwendet, um den Komplex und mögliche Beziehungen zu anderen zellulären Prozessen mittels Western Blotting, Immunhistochemie (siehe Abbildung rechts) und Immunpräzipitation zu untersuchen.

 

Anti-Green Fluorescent Protein (GFP)600-101-215M_2

Das grün fluoreszierende Protein (GFP) ist einer der am häufigsten verwendeten Biomarker. Es wird verwendet, um zelluläre Prozesse zu visualisieren, Proteine zu lokalisieren und die Expression von transgenen Konstrukten zu kontrollieren. Bei Anregung mit UV- oder blauem Licht kann eine helle grüne Fluoreszenz detektiert werden. Dieser Anti-GFP-Antikörper kann in einer Vielzahl von Anwendungen eingesetzt werden, um verschiedene GFP-Fusionsproteine nachzuweisen oder aufzureinigen. Zu den Methoden gehören Immunfluoreszenz (siehe Abbildung rechts), Immunpräzipitation und Western Blotting.

 

Anti-Mouse EBI-3, clone V1.4C4.22

Dieser monoklonale Antikörper bindet an das vom Epstein-Barr-Virus-induzierte Gen 3 (EBI3) kodierte Protein, das auch als Interleukin-27 (IL-27)-Untereinheit β bekannt ist. Diese Untereinheit bildet zwei verschiedene heterodimere Proteinkomplexe: IL-27 [EBI3 + IL27α] und Interleukin 35 (IL-35) [EBI3 + IL12α]. IL-27 ist an der Entwicklung von T-Helferzellen beteiligt und für die Differenzierung in Th1-, Th2- und Th17-Zellen verantwortlich. IL-35 ist an der Immunsuppression beteiligt und wird daher mit Autoimmunerkrankungen in Verbindung gebracht. Mögliche Anwendungen sind ELISAs, Western Blotting und Immunpräzipitation.

 

Anti-53BP1A300-272A-T_3

Anti-53BP1 bindet an das Tumorsuppressor p53-bindende Protein 1 (53BP1). Wie der Name schon suggeriert, interagiert dieses Protein mit p53, einem der bekanntesten Tumorsuppressorgene. 53BP1 selbst ist an der DNA-Schadensreaktion beteiligt und fördert die nicht-homologe Reperatur (non-homologous end joining) zur Behebung von DNA-Doppelstrangbrüchen. Daher wird dieser Antikörper häufig in der Krebsforschung eingesetzt, um Zellen mit DNA-Schäden zu untersuchen.

 

RapamycinLC-R-5000_5g

Das Makrolid Rapamycin (auch Sirolimus genannt) ist vor allem für die Hemmung der Proteinkinase mTOR (mammalian target of rapamycin) bekannt. Dieser Wirkstoff bildet einen Komplex mit dem zytosolischen Protein FKBP12, welcher mit mTOR interagiert. Basierend auf dieser Wechselwirkung wird Rapamycin in Verbindung mit FKBP- und mTOR-Fusionsproteinen zur chemisch induzierten Dimerisierung (CID) eingesetzt. Hauptsächlich wird Rapamycin jedoch als Additiv in Zellkulturen zur Hemmung von mTOR verwendet und führt so zur Dephosphorylierung von Downstream-Proteinen wie der p70 S6-Kinase. Im Allgemeinen werden Rapamycin immunsuppressive und antiproliferative Eigenschaften zugeschrieben, aber die genaue Rolle von Rapamycin und mTOR bei Krankheiten wie Krebs und Alzheimer ist immer noch Gegenstand aktueller Forschung.

 

Anti-phospho-Kap-1 (Ser824)A300-767A-T_4

Das KRAB-assoziierte Protein-1 (KAP-1), auch bekannt als TRIM28 oder TIF1β, kann mit diesem Antikörper nachgewiesen werden, wenn es an Serin 824 phosphoryliert wurde. In vivo wird diese Phosphorylierung durch die Serinkinase ATM (Ataxia telangiectasia mutated) bei DNA-Schäden katalysiert und es wird angenommen, dass diese Modifikation mit der DNA-Reparatur in beschädigtem Chromatin im Zusammenhang steht. Mit diesem Antikörper können phosphorylierte KAP-1-Foci im Zellkern durch Immunfluoreszenz sichtbar gemacht werden (siehe Abbildung rechts). Weitere Anwendungen sind Immunhistochemie, Western Blotting und Immunpräzipitation.