Bioaktive Peptide

Wie Proteine, kommen auch Peptide mit vielfältigen Funktionen in der Natur vor. Ein Peptid hat zwar weniger Aminosäuren, in der Wirksamkeit ist es einem längeren Protein aber nicht zwangsläufig unterlegen. In vielen Bereichen des Körpers spielen bioaktive Peptide eine wichtige Rolle. Damit haben sie einen großen Einfluss auf unsere Gesundheit.

Antimikrobielle Peptide, zum Beispiel, zerstören die Plasmamembran einer Zelle und führen so zur Lyse der Zelle. Opioid-Peptide, wie Casomorphin und Exporphine lösen ähnliche Effekte wie Morphin aus (1). Calcineurin spielt eine wichtige Rolle als Signalmolekül in den Mesangiozyten der Niere sowie bei einigen Arten der Neuropathie bei Diabetes-Erkrankten (2). Die Anlagerung des Amyloid-Beta Peptids im Gehirn wird mit der Entstehung von Alzheimer in Verbindung gebracht (3).

Durch Wasser-Elektrolyt-Ungleichgewicht veränderte Kinetik und Spaltung von Peptiden, kann Herz und Nieren schädigen und zu Bluthochdruck führen (4). Angiotensin II, ein acht Aminosäuren langes Peptid, ist das wichtigste Effektor-Peptid im Renin-Angiotensin-System (5). Angiotensin II bindet zwei Rezeptoren, AT1 und AT2. Die mikrovaskuläre Dilatation über AT2 wird durch Stickstoffmonoxid (NO) Synthese vermittelt, dies kann Bradykinin abhängig oder unabhängig geschehen. Bradykinin ist ein bioaktives Peptid mit hormoneller Funktion. Carey RM konnte zeigen, dass der AT2-Rezeptor vor ischämischen Niereninfarkt schützen kann. Der AT2-Rezeptor ist aktuell ein vielversprechendes Ziel für neue Therapeutika (6).

Das beste Lösungsmittel für Peptide ist Reinstwasser. Essigsäure oder Ammoniakwasser kann nötig sein, um basische oder saure Peptide zu lösen. Bei der Herstellung gilt es, auf die Reinheit zu achten. Peptide mit einer Reinheit von mindestens 70% sind ausreichend um Antikörper herzustellen oder zu testen. Sehr ähnliche Peptide können miteinander eine Immunreaktion und die Produktion von Antikörpern auslösen. Peptide mit einer Reinheit von mindestens 85% oder 95% werden für enzymatische oder biologische Aktvitätsanalysen benötigt (7).

Referenzen

  1. Wikipedia. http://en.wikipedia.org/wiki/Peptide
  2. Gooch JL, Pergola PE, et al. J Am Soc Nephrol. 15(6):1421-9 (2004).
  3. Jayakumar R, Kusiak JW, et al. Biochim Biophys Acta. 1622(1):20-8 (2003).
  4. Silveira PF, Gil J, et al. Curr Med Chem Cardiovasc Hematol Agents. 2(3):219-38 (2004).
  5. Escobar E, Rodriguez-Reyna TS, et al. Curr Vasc Pharmacol. 2(4):385-99 (2004).
  6. Carey RM. Curr Opin Nephrol Hypertens. 14(1):67-71 (2005).
  7. Eurogentec. http://uk.eurogentec.com/code/en/page_08_307.htm

 

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